Bodenkundliche Grundbegriffe

Bodenfarbe

Aus der Bodenfarbe kann in vielen Fällen ein Rückschluß auf das Ausgangsmaterial, die Bodenentwicklung, den Bodentyp u.dgl. gezogen werden. Die Farbbestimmung ist daher wichtig, die einwandfreie Deutung der Farbe jedoch schwierig, weil die Bodenfarben durch manche Faktoren, z.B. Bodenfeuchte, Korngröße, Humusart und deren Färbekraft, Struktur u.dgl., sehr deutlich beeinflusst werden können. Die färbenden Substanzen sind vor allem Eisen- und Manganverbindungen sowie Humus. Um vergleichbare Werte zu erhalten, erfolgt ein Vergleich der Proben aus den einzelnen Horizonten (im feuchten Zustand) mit besonderen Farbtafeln (Munsell Soil Color Charts).

Bestimmung Bodenfarbe Bestimmung der Bodenfarbe

Durchwurzelung und Durchmischung

Aus der Ausbildung des Wurzelnetzes können manchmal Schlüsse auf Bodeneigenschaften gezogen werden. Daher wird bei der Profilbeschreibung angegeben, welche Horizonte (wenig, gut oder stark) durchwurzelt sind. Am häufigsten treten Behinderungen des Wurzelwachstums durch Verdichtungen, Verhärtungen und durch Staunässe ein. Auch die Auswirkungen der Regenwürmer sind verhältnismäßig leicht an der Profilwand in Form von Gängen und Ausscheidungen (Krümeln) festzustellen. Die Tätigkeit dieser Bodentiere trägt ganz wesentlich zur Durchmischung, Lockerung und Durchlüftung des Bodens sowie zur Humusbildung bei.