Auböden

Auböden (A)

Böden, die Audynamik (d.h. Wasserdurchpulsung in Abhängigkeit vom Wasser des zugehörigen Gerinnes) aufweisen und aus (jungem) Schwemmmaterial entstanden sind, nennt man Auböden. Sie zeigen oft einen auf die Art ihrer Ablagerung zurückzuführenden schichtigen Aufbau. Infolge ihres geringen Alters verfügen sie im Mineralbestand noch über große Reserven. Ihr Kalkgehalt ist vom Ausgangsmaterial, der Grad ihrer Vergleyung von den vorliegenden Wasserverhältnissen abhängig.

Moorlandschaft Klosterneuburger Au

Je nach bestimmten Eigenheiten unterscheidet man bei dieser Typengruppe verschiedene Bodentypen:

Rohauboden (RA)

Der Rohauboden steht am Beginn der Bodenentwicklung, er ist ein Initialstadium. Dementsprechend ist nur ein sehr schwach ausgebildeter Humushorizont festzustellen; auch die Gründigkeit eines solchen Bodens ist meist nur gering.

Grauer Auboden (GA)

Der Graue Auboden weist einen deutlich ausgebildeten Humushorizont auf, darunter liegt meist feines Schwemmmaterial, das keine oder wenig Anzeichen von Verbraunung zeigt und vorwiegend hell- bis dunkelgrau gefärbt ist. Graue Auböden sind meist von beträchtlicher Gründigkeit und besitzen keine ausgeprägte Struktur.

Grauer Auboden Grauer Auboden

Brauner Auboden (BA)

Im Braunen Auboden ist unter dem gut ausgebildeten Humushorizont ein mehr oder minder braun oder rostbraun gefärbter Verwitterungshorizont zu finden, außerdem zeigt der gesamte Boden gewöhnlich eine größere Reife als der Graue Auboden.

Brauner Auboden Brauner Auboden

Zwischen dem Grauen und dem Braunen Auboden liegt ein Entwicklungsstadium, das erst eine beginnende Braunfärbung zeigt; man nennt den Boden verbraunter Grauer Auboden.

Wenn ein Auboden aus braunem Material besteht, das nicht an Ort und Stelle verbraunt (d.h. verwittert) ist, spricht man von einem allochthonen Braunen Auboden.



Schwemmböden (SA)

An kleineren Gerinnen, die keine breite Talau besitzen, entstehen aus dem unsortiert abgelagerten Schwemmmaterial die sogenannten Schwemmböden. Sie sind meist von groben Gemengteilen durchsetzt, sind seicht- bis mittelgründig und wechseln häufig in ihrer Zusammensetzung auf engstem Raum. Manchmal enthalten sie Krumenmaterial, das von den die Gräben und kleinen Täler begrenzenden Hängen kolluvial eingeschwemmt worden ist.

Schwemmboden Schwemmboden


Schwemmboden Schwemmboden

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