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Atypische Böden

Untypische Böden (U)

Dazu gehören jene Böden, deren Erscheinungsbilder von jenen der beschriebenen Bodentypen deutlich abweichen, sei es als eine von besonderen örtlichen Voraussetzungen abhängige Bodenbildung [Ortsboden (OU)] oder als Böden, die durch Abtragung [Restboden (RU)] oder durch menschlichen Einfluss [Kulturrohboden (KU), Rigolboden (IU), Gartenboden (GU), Haldenboden (HU) und Planieboden (PU)] verändert worden sind.

Rigolboden Rigolboden

Davon hat nur der Kulturrohboden im Ackerbaugebiet größere Bedeutung. Er entsteht dadurch, dass Lockermaterial (Löss, Mergel, Sand, Ton u.ä.), das durch Erosion oder künstliche Abtragung freigelegt worden ist, ackerbaulich bearbeitet wird. In der Folge bildet sich durch die Bearbeitung eine scharf abgesetzte Krume, deren Mächtigkeit von der Bearbeitungstiefe abhängig ist.

Kulturrohboden Kulturrohboden

Als Kolluvium (LU) bezeichnet man Bodenmaterial, das sich, der Schwerkraft folgend und hangabwärts wandernd, entweder am Hangfuß angesammelt hat oder in Mulden zusammengeschwemmt worden ist. Es stellt - in größeren Mengen - an den Ablagerungsstellen das Ausgangsmaterial für weitere Bodenbildungsprozesse dar oder überlagert - bei geringer Menge - allmählich die schon vorhandenen Böden. Vielfach werden auch die daraus entstandenen Böden als Kolluvium bezeichnet, und zwar unter der Hinzufügung jener Typengruppe, welcher jener Boden angehört, von dem das Material stammt, z.B. Braunerde-Kolluvium.


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